Emil Lüdemann: Traditionsunternehmen setzt auf enventa ERP
Der Hamburger Werkzeughandel Emil Lüdemann besteht seit mehr als 120 Jahren. Die 35 Mitarbeiter des Traditionsunternehmens halten umfangreiche Werkzeugsortimente für die Kunden bereit, die schwerpunktmäßig im Handwerk angesiedelt sind. Seine Geschäftsprozesse steuert Emil Lüdemann mit enventa ERP von Nissen & Velten.
Das Geschäft des Werkzeughandels liegt in Hamburg-Stellingen im Nordwesten Hamburgs unweit der Autobahn und großer Ausfallstraßen in Richtung Schleswig-Holstein. Das Umfeld ist hier sehr wettbewerbsintensiv. Allein fünf Baumärkte liegen in der unmittelbaren Umgebung. Entsprechend wichtig ist die hohe Beratungskompetenz, mit der das Unternehmen seine Kunden überzeugt. Darüber hinaus profitieren die Kunden von einem breiten Sortiment und 40.000 Lagerartikeln. Schließlich punktet das Unternehmen auch mit einer eigenen Reparaturwerkstatt.
Bereits im Jahr 1998 hatte Emil Lüdemann SQL-Business von Nissen & Velten eingeführt und migrierte 2009 auf das webbasierte Nachfolgeprodukt enventa ERP. Personelle Veränderungen im Unternehmen waren nun der Anlass, auf eine aktuelle Version der Software zu wechseln und das Branchenpaket Technischer Handel einzuführen. Zudem wurden durch Nissen & Velten umfangreiche Schulungen am Hamburger Unternehmenssitz durchgeführt.
enventa ERP deckt die Kernbereiche Einkauf, Verkauf und Finanzbuchhaltung ab. Auch die ständig genutzten Kassen im Thekenverkauf vor Ort laufen mit entsprechendem Modul des ERP-Systems. Der Thekenverkauf spielt im Unternehmen eine zentrale Rolle, da ein Großteil des Umsatzes mit Handwerkern gemacht wird, die Bestellungen abholen oder spontan ein spezielles Werkzeug oder Verbrauchsmaterial benötigen. In den Stoßzeiten werden fortlaufend Lieferscheine geschrieben oder Barverkäufe getätigt. Auch eine PayPal-Zahlung bietet das Unternehmen seinen Kunden an. Geschäftsführer Jochen Peters sagt nur halb im Scherz: „Wir haben zwei Mitarbeiter im Außendienst und 20 am Tresen im Geschäft“. Tatsächlich werden rund 90 Prozent der bis zu 500 täglichen Aufträge im Ladengeschäft abgewickelt. Die Kunden ordern auch per E-Mail und per WhatsApp-Business und lassen sich ihre benötigten Artikel zu Abholung zurücklegen. Mit dem kleinen Fuhrpark liefert Emil Lüdemann bei Bedarf auch selbst aus.
Anbindung an nexmart und Nordwest-Zentrallager
Ein wichtiges Thema im Unternehmen ist schließlich auch das Produktdaten-Management. Mit dem enventa-Update werden nun die Schnittstellen für den Artikelstammdatenimport aus dem nexmart-Portal genutzt. Zudem ist auch der Artikelstammdaten-Import von weiteren Lieferanten in Planung. Bereits in der konkreten Umsetzung ist die Anbindung an das Zentrallager des Nordwest-Verbands mithilfe der enventa-Schnittstellen. Als Mitglied des E.I.S.-Verbands kann Emil Lüdemann im Rahmen der Kooperation mit Nordwest Handel so auf ein breites, ergänzendes Artikelsortiment zurückgreifen.
Auch die aktuellen enventa-Schulungen von Nissen & Velten kamen im Unternehmen gut an. Mit ihnen konnte das ERP-Wissen der erfahrenen Mitarbeiter aufgefrischt werden. Neue Mitarbeiter konnten sich mit den Feinheiten von enventa ERP vertraut zu machen. Geschäftsführer Jochen Peters, ergänzt: „Für uns ist auch immer interessant, wenn Berater von Nissen & Velten mit dem Blick von außen auf das Unternehmen Verbesserungsvorschläge machen.“
Die große Beratungskompetenz der Mitarbeiter von Emil Lüdemann kommt insbesondere bei erklärungsbedürftigen Produkten zum Zuge. Etwa bei Motorgeräten, die das Unternehmen als Stihl-Partner nach einer Einweisung an die Kunden abgibt. Auf der anderen Seite führt das Wettbewerbsumfeld des Hamburger Werkzeughandels gelegentlich auch zu paradoxen Konstellationen: So bieten einige der umliegenden Baumärkte inzwischen auch Profi-Elektrowerkzeuge an. Haben deren Kunden dazu Beratungsbedarf, so werden sie vom dortigen Personal aber mitunter zu Emil Lüdemann geschickt. Manchmal bietet das auch die Gelegenheit, den Kunden mit der eigenen Beratungskompetenz für den Fachhandel zurückzugewinnen.
Auf die Frage, in welchen Geschäftsprozessen enventa den größten Nutzen stifte, antwortet die Vertreterin der fünften Unternehmergeneration Charlotte Peters spontan: „Ohne enventa könnten wir überhaupt nichts mehr machen.“ Ihr Vater, Geschäftsführer Jochen Peters, ergänzt: „Das vollständige Warenwirtschaftssystem hat bei uns sehr viele Vorgänge gegenüber der Arbeitsweise in der Vergangenheit stark vereinfacht. Bei uns läuft alles rund, obwohl wir aktuell nicht alle verfügbaren Funktionen von enventa nutzen.“
In den kommenden zwei Jahren hat Emil Lüdemann mit enventa noch einiges vor: Geplant ist die Migration auf die jüngste Version enventa 4, deren Benutzeroberflächen sich an die verwendeten Eingabegeräte anpassen. In diesem Zusammenhang ist auch die Ausrüstung der Außendienstmitarbeiter mit mobilen Endgeräten, die beim Kunden auf die ERP-Lösung zugreifen können, angedacht. [Stand 2018]